Pamoja-Farm (bis August 2022: Neema-Land)

Wir können mit Fug und Recht von einer Farm  reden, denn das Grundstück, das wir 2011 vorrangig zur landwirtschaftlichen Nutzung erworben haben, ist  nicht weniger als  4200  Quadratmeter groß.  Das  Areal weckte rasch Aufmerksamkeit über die Grenzen der Provinz Kwale hinaus, denn  dort schuf unser Verein für eine Gruppe HIV-infizierter Frauen Arbeits- und Verdienstmöglichkeiten. 

Im Jahr 2014 konnten wir, was eine  besondere  Ehre war, unser Projekt bei den kenia-nischen Veranstaltungen zum Welt-AIDS-Tag Margaret   Ken-yatta, der  Gattin des damaligen Präsidenten, vorstellen. Das Foto rechts dokumentiert den Besuch von Frau Kenyatta  an unserem Informationsstand. Im   Sommer 2022 wurde die teils  erfolgreiche, teils aber auch schwierige Kooperation mit der Gruppe HIV-infizierter Frauen beendet.  Was unseren Verein zum  Neubeginn auf dem landwirtschaftlich genutzten Areal und zur  Umbenennung in „Pamoja-Farm“ veranlasst hat, erläutern wir Ihnen, wenn Sie ganz oben auf der Leiste  das Stichwort „Aktuelles“ anklicken.

Weiteres aus der Vorgeschichte der Pamoja-Farm:

Nach dem Kauf des Geländes und der ersten Inbetriebnahme wurde Anfang 2013 die Vertiefung unseres eigenen Brunnens abgeschlossen. Das frische Brunnenwasser wird seither für einen geringeren als den ortsüblichen  Preis  in der Nachbarschaft verkauft, was den Nachbarn den teils langen Weg zu einer entfernten Frischwasserstelle erspart und zugleich belegt, dass wir über den Zaun unseres Grundstücks hinaus denken.

Ein weiterer finanzieller Kraftakt war eine große Toilettenanlage. Die neue Anlage, integriert sind auch einige Duschgelegenheiten, ist mit einem modernen Abwassersystem ausgestattet, so dass die Abwässer  nicht - wie leider üblich - das Grundwasser verunreinigen.

Im Jahr 2015 wurde ein Wasserturm errichtet.  Einen Schönheitspreis wird das Bauwerk mit Sicherheit nicht gewinnen. Aber wir sind zufrieden, denn das Ding erfüllt seinen Zweck.   Der Tank, der 10.000 Liter fasst, steht in 3,5 Meter Höhe. Ein Quantensprung in Sachen landwirtschaftlicher Nutzung war 2016 die Installierung der Tröpfchenbewässerung, so dass auf dem Areal eine Nutzpflanzen-Plantage für Tomaten,  Okra und anderes Gemüse betrieben werden kann.

Als 2016 der Hahn für die Tröpfchenbewässerung aufgedreht wurde, war das ein Festtag nicht nur für den Verein „Wir helfen in Ukunda“. Politische Prominenz erschien  zu diesem  Ereignis, an der Spitze  der Gouverneur der Provinz Kwale (siehe das  Foto), der das Projekt im Vorfeld finanziell  gefördert hatte. Das Konzept „Steter Tropfen garantiert gute Ernten“ hat sich, zur allgemeinen Freude, in den letzten Jahren auch in der Praxis bewährt. Dank der kontinuierlichen Tröpfchenbewässerung sind seither ertragreiche Ernten auf unserem vereinseigenen Gelände möglich.


Mittlerweile sind sieben Jahre vergangen, das ist  nicht sehr viel Zeit, aber man darf die Brennkraft der afrikanischen Sonne eben nicht mit europäischen Maßstäben messen. Die sengende Sonne über Ukunda hat die Schläuche des Bewässerungssystems derart strapaziert, dass diese an vielen Stellen porös und undicht geworden sind. Also hatte das Reparieren der Bewässerungsanlage höchste Priorität. Insgesamt hat unser Verein für Reparaturen auf der Pamoja-Farm aktuell umgerechnet etwa 3000 Euro ausgeben müssen. Doch dieses Geld ist gut angelegt, denn damit sind die Grundvoraussetzungen für einen erfolgreichen Tomaten-,  Okra- , Spinat- und Mais-Anbau jetzt wieder geschaffen.